Auf der heutigen Marienhöhe liegt 1832 das Zentrum des Deutschen Hauptdreiecksnetzes (DHDN). Doch weil Anfang des 20. Jahrhunderts dort Kies abgebaut wird, verschwindet der damals wichtigste trigonometrische Vermessungspunkt.
Heute erinnert ein würfelförmiger Granitstein an den Beginn der deutschen Landvermessung. Die bis zu 80 Meter tiefen Kiesgruben sollen zwischen den beiden Weltkriegen als Filmkulisse gedient haben, unter anderem für einen Winnetoufilm. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Gelände mit Trummern aufgefülllt, die Marienhöhe entsteht – mit 73 Metern Tempelhofs höchster Hügel. Von hier aus kann bei schönem Wetter im Süden die Müggelberge und im Westen den Fernmeldeturm in Düppel erkennen.
In den 1970er-Jahren gibt es sogar ein kleines Amphitheater mit Freiluftbühne. Die ist inzwischen abgebaut, doch die terrassenartigen Sitzgelegenheiten kann man immer noch nutzen. Rund um den Berg führt der Marienhöher Weg. Die idyllische Einfamilienhaussiedlung dort gibt es schon seit den 1930er-Jahren. Sie ist heute neben dem Fliegerviertel und der Monopolsiedlung eine der schönsten Wohnadressen im Bezirk.