Für Stubenhocker: Aller guten Cafés sind drei

Madame Tee: Was für ein Glück

Café in Tempelhof: Madame Tee © Dieter DüvelmeyerWenn es draußen stürmt und regnet, ist es bei Madame Tee schön kuschelig und gemütlich. Dabei ist der kleine Laden viel mehr als ein Café oder eine Teestube. Denn Freia Weidermann, die Inhaberin, konnte sich vor fünf Jahren nicht entscheiden, ob sie Designprodukte verkaufen oder ein Café aufmachen wollte. Also hat sie beides gemacht.

Wie der Name schon ahnen lässt, gibt es hier viel Tee. Mehr als 40 Sorten sind im Angebot, von den klassischen Schwarz- über mehrere Gewürz- bis hin zu Schnupfennasentees.

Dazu passender Honig kommt aus der Gartenstadt gleich ­nebenan.

Aber auch das Kaffeeangebot kann sich sehen lassen: Starker heißer Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino mit der typischen Schaumkrone. Dazu hausgemachter Kuchen oder sündhaft leckere italienische Dolci, z.B. Baci di Dama, Damenküsse aus Mandeln oder Haselnüssen mit Schokolade. Wer es lieber düster mag, sollte sich an den Pechkeksen versuchen. Anders als ihr Glückspendant versprechen sie weder Lottogewinn noch große Liebe sondern sind knallhart und direkt. Wie das Leben eben. Das wiederum kann man sich bei Madame Tee schön machen, z.B. mit ausgefallenem Geschirr, netten Postkarten, Kinderspielzeug und Accessoires für alle und besondere Tage.

Madame Tee, Manfred-von-Richthofen-Straße 16, 12101 Berlin. www.madame-tee.de

Grünschnabel: Naturkost, Deli, Espressobar

Café Grünschnabel @ Dieter DüvelmeyerLinks sieht es fast aus wie im Kaufmannsladen und duftet nach frischen Äpfeln. Zur Rechten zischt die Kaffeemaschine, der Duft von Quiche und frischem Minzetee zieht durch den Raum.

Im Bioladen von Stefanie Klug und Jakob Marquard kann man nicht nur einkaufen, sondern ein Heißgetränk, süßen und herzhaften Kuchen sowie das bunte Treiben drinnen und draußen genießen.

Hier ist alles selbstgemacht, natürlich mit Zutaten aus dem eigenen Geschäft. Viele Leckereien sind vegan und/oder glutenfrei. Der Kaffee ist schonend geröstet, der Biovollkorn-Baumkuchen passt hervorragend zur winterlichen Jahreszeit.

Bei schönem Wetter kann man auch im November noch vor dem Laden draußen sitzen, Wolldecke inklusive.

Bioladen Grünschnabel, Manfred-von-Richthofen-Straße 9, 12101 Berlin. www.gruenschnabel-berlin.de

Café Luftbrücke: very british, very stylish

Café Luftbrücke © Dieter DüvelmeyerSchnörkel, Grüntöne, Sofas, in denen man versinkt.

Was im Vorübergehen eher betulich wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als Hingucker und Hommage an die 30er- und 40er-Jahre des United Kingdoms.

2012 haben Martin und Michael das Café Luftbrücke eröffnet – ein Café, in dem es Scones, Brownies, Bananenbrot und Cheesecake zum Afternoon Tea gibt.

Ein Café, in dem man Fish and Chips bekommt. Ein Café, das bald Sunday Roast anbietet, ein herzhaftes englisches Frühstück mit Roastbeef und Yorkshirepudding.

Ein Café, das abends zur Bar wird – alles, aber kein Hipstercafé.

Café Luftbrücke, Manfred-von-Richthofen-Str. 18, 12101 Berlin

Dieser Beitrag erschien zuerst im Tempelhofer Journal.